Ber gwiese und Borstgrasr asen mit Arnika, Ober harz.
Herbstliche Pfeifengraswiese im Teufelsbruch, Havelländ isches Luch.
Magerwiesen Magerwiesen sind keine Einheit und es ist eigentlich nicht legitim, sie zusammenzufassen.Für diese Betrachtung soll es ausnahmsweise dennoch geschehen. Zu unterscheiden ist zwischen den Borstgras-Rasen, den Pfeifengras-Wiesen und den Brenndolden- Wiesen bzw. Stromtalwiesen. Borstgras-Rasen sind vorwiegend im Bergland verbreitet. In Flachland sind sie extrem selten. Sie zeichnen sich durch eine unebene Struktur, einen lichten Bestandsschluss und oftmals einen reichen Gehalt an wertgebenden Arten aus. Zu bewirtschaften sind sie nur schwer bzw. maschinell kaum. Als Relikt vergangener Zeiten einer extensiven Landnutzung werden sie im Rahmen von Naturschutz erhalten. Pfeifengraswiesen sind vorwiegend im Tiefland verbreitet. Sie sind feucht oder nass, haben einen lichten Bestandsschluss und sind oftmals reich an wertgebenden Arten. Bewirtschaftet wurden sie in vergangenen Zeiten als Streuwiesen. Ertrag und Nährwert sind äusserst gering. Auch sie werden im Rahmen von Naturschutz erhalten. Brenndolden-Wiesen finden sich ausschließlich in den Auen der großen Flüsse. Sie sind indirekt mager: vorhandene Nährstoffe sind nicht pflanzenverfügbar, weil an Aluminosilikat (Ton) gebunden. Einst waren sie in den Auen weit verbreitet,heute selten. Sie wurden vielfach so lange mit Gülle überschüttet, bis das Binde-Vermögen des Aluminosilikats erschöpft war. Ergebnis sind entweder gut nutzbare Wiesen oder aber oft Quecken-Grasländer fast ohne Ertrag. Noch vorhandene Reste von Brenndolden-Wiesen mit ihrer oft reichen Pflanzenwelt werden als wertgebende Objekte des Natur- schutzes gepflegt. Aktuell ist der Wert der Magerwiesen erkannt, die extensive Nutzung bzw. Pflege-Bewirtschaftung liegt in den Händen von Landschaftspflege-Verbänden. Sie werden erfolgreich gepflegt, der Wert durch seltene Arten ist sprunghaft angestiegen.