Mit tlere Elb e.
Wildfluss der Selke im U nterharz.
Flüsse
Flüsse unterliegen einem großen Nutzungsdruck unterschiedlicher Ansprüche: Wasserstraße, Wassersport und Tourismus, Fischerei, Müllentsorgung. Letzteres heute nach langen Jahren größten Fre-vels (Mulde bei Bitterfeld) kaum noc h. Wirklich natürliche Flüsse gibt es in Deutschland nicht mehr. Am ehesten noch Abschnitte in den Ge-birgen. Die Wil dh eit un d Unberech enbarkeit im Zusamm enspi el mit d en Nutzungs-Ansprüch en hat immer wieder zu teils gigantischen Kultivierungs-Aktionen geführt, deren Auswirkungen sich heute in unheilvoller Art zeigen: Sohlenerosion, Austrocknung der Auen, katastrophale Hochwasserereignisse, Schwund der Natur. Das a ngeric htete Dilemm a i st erka nnt, aber die Wi e de rherstellun g n atürlic her Verhältnisse ist etwas, das jede gesellschaftliche Leistungskraft übersteigt. Große Ge ldsumme n wer-den in Renaturier ungs-Projekte gesteckt, u nd s ind doc h von vornh erein zum Sche itern verurteilt. Der spr ichwörtliche Tr opfen auf dem heißen Ste in! Oder d och nicht? Dort, wo es noch naturnahe Abschnitte gibt, zählen Flüsse zu den schönsten Landschaften. Aufgrund der Reinh altung s eit etwa 25 Ja hren h at sich die Natur mit e rstaunl icher Kr aft zur ückgeme ldet. Pflan-zen und Tiere, die als ausgestorben galten, sind wieder vorhanden. Der Artenreichtum hat so markant z ugenommen, dass selbst optimistischste Sc hätzungen überholt wurde n. Nieman d hat das für möglich gehalten, was sic h h eute vor unseren Aug en absp ielt! Vor diesem Hintergrund sind die Renaturierungs-Projekte, beispielsweise an der Havel, möglicher-weise auf lange Sicht doch nicht so aussichtslos, wie dies zunächst sc heint. Aber es wird auch heute noch gerungen um die Flüsse. Die Nutzung als Wasserstraße ist nicht wirt-schaftlich, funktioniert nur durch große Subventionen. Dafür wurden noch in naher Vergangenheit naturnahe Ufer unter Schotter begraben. Protestaktionen der Naturschutz- Verbände haben zu klei-nen Abstric hen an den Kultivierung en geführt, d en Naturschützern e in Knoc hen vorgeworfen! Hochwässern versucht man immer noch mit technischen Bauwerken zu begegnen, obwohl hinlänglich bek annt i st, dass das nicht der We g z um Erfo lg ist. Neue Ver nunft und althergebrachte Unvernunft ring en mite inan der, u nd u nsere Fl üsse si nd d er Spi elball. Ein gefährlic hes Spiel! Wie vieler Katastrophen brauc ht es, e he sich e ndl ich auf ganzer Li nie die Vernunft durchsetzt?