Feuc
htwiese mit Knabenkräutern (Orchidee
nwiese) in der Altmark.
Auen-Feuchtwiese
an d
er Mittler
en Elbe.
Feuchtwiesen
Wiesen sind halbnatürliche Biotope. Ihre Existenz hängt von Bewirtschaftung ab. Die Art der Bewirtschaftung entscheidet,
was für Wiesen-Typen sich herausbilden und ob es sich um wertgebende oder wertarme Strukturen handelt.
Feuchtwiesen sind zumeist kultivierte Sümpfe oder Niedermoore. Sofern extensiv bewirtschaftet und nicht zu stark entwässert,
ist die Wiese ein Ersatz-Lebensraum für vormalige Sumpfpflanzen. Einige Arten können aus der Bewirtschaftung einen
Nutzen ziehen und sich stark ausbreiten, beispielsweise bestimmte Orchideen. Sie werden heute gemeinhin als
Feuchtwiesen-Orchideen bezeichnet, sind aber ursprünglich Pflanzen der Niedermoore. Wertvolle Feuchtwiesen sind
typischerweise artenreich. Und heute in Deutschland selten, im Tiefland streckenweise ganz verschwunden.
Intensive Bewirtschaftung mit (Gülle)düngung und massiver Entwässerung macht aus vormaligen Feuchtwiesen Grünländer.
Mitunter sogar noch mit Umbruch und Neu-Ansaat ertragsstarker Futtergräser. Spätestens ab diesen Zeitpunkt sind die Flächen
eher Grasacker als Grünland, geschweige denn Wiese.
Der Verlust der vormals blütenreichen Feuchtwiesen ist ein Hauptgrund für die Rückgänge in der Insektenwelt.
Und für den Verlust landschaftlicher Schönheit. Infolge des massiven Verlustes von wertgebenden Strukturen in der Landschaft,
sind Naturschutz- Maßnahmen verhängt worden. Feuchtwiesen sind geschützt. Es darf nichts unternommen werden,
was ihre Existenz oder ihren Wert gefährdet. Das hatte und hat wütende Proteste der Bewirtschafter zur Folge.
Sie wollen auch die letzten Feuchtwiesen noch unter Gülle begraben. Es gibt vorsätzliche Verstöße gegen Naturschutz-Regularien,
bis hin zu Gift-Einsatz in Trinkwasser-Schutzgebieten, keine 100m von der Brunnengalerie entfernt.
Ungeahndet. Würden die Behörden überall so blind sein wie im Naturschutz, wären die Gefängnisse leer.